Das hört sich nach einer Weisheit aus fernöstlicher Philosophie an. Aber nein, mir kam der Satz bei einer Wanderung in den Alpen durch eine Klamm in den Sinn. Das Wasser rauscht dort seit Urzeiten mit Macht durch die enge Schlucht und hat dabei rechts und links die Felsen ausgewaschen. Glatt und rund ist der harte Stein durch den steten Wasserlauf geworden. Beeindruckend! Ist es nicht auch so in unserem Leben? Mit Härte und Gewalt erreicht man nichts –zumindest nichts Gutes. Viel mehr Wirkung entfaltet das Weiche in unserem Leben. Das kann dauern. Aber mit Liebe und Geduld kommt man letztlich immer weiter. Das gilt bei der Kindererziehung zuhause. Das gilt für Friedensverhandlungen im politischen Bereich. Wenn wir wieder einmal darunter leiden, dass wir uns vergeblich abmühen, dass wir nichts erreichen – denken wir an das Wasser, das sogar Felsen sprengen kann. Es grüßt Sie Ihre Pfarrerin!